Mitteilungsvorlage - V Bolte/20/14384-1

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Beratungsfolge

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Sachverhalt

Sachverhalt:

Der Bericht der Holzgutachterin für den Fischereisteg in Tarnewitz liegt nun vor.

Auszug, S. 23-25:

„[…] Der Fischereisteg und die Fischerhütten an der Weißen Wiek in Boltenhagen/Tarnewitz wurden stichprobenartig ober- und unterseitig des Bohlenbelages auf das Vorhandensein biotischer und statisch-konstruktiver Schäden untersucht. Eine statistisch ausreichende Anzahl an Bohlen wurde hierzu aufgenommen, um den Umfang der Schädigungen im Bereich der Verschraubungen (Durchörterungen) und Kontaktstellen zum Längsträger und zur Bitumenbahn festlegen zu können. Die Unterseite des Steges wurde mittels Schlauchboot und die Pfahlbereiche im Wasser mit Tauchern begutachtet.

 

An den bewitterten Bauteilen aus Lärchenholz (Schrammbordleisten, Bohlen, Längsträger, Zangen) wurde vornehmlich zum Teil massive Braunfäule durch den Weiβen Porenschwamm (Antrodia sp.), Weißfäule durch den Dünnfleischigen Rindenpilz (Hyphoderma prætermissum, Nadelholztramete, Gemeiner Violettporling (Trichaptum abietinum), Moderfäule in Verbindung mit Schwärzepilzen Aureobasidium sp., Algen, Flechten und Moosen festgestellt. Im Nutzungszeitraum ist durch die dauernde Nässeeinwirkung auf diese Holzbauteile, die nur für die Gebrauchsklasse GK 3.2 geplant wurden, eine Nutzung in der GK 4 entstanden (s. Tab. 3 u. 4 aus [1]). Die Kontaktstelle Bohlen / Bitumenlage / Längsträger mit der Schraubendurchführung stellt hier eine Sollbruchstelle dar […]

 

Durch die Überbauung ist die Stegkonstruktion unterhalb der Hütten wettergeschützt. Lediglich die Bohlenauflagerenden, die über die Fischerhütten hinausragen weisen wiederum an der Unterseite zum Längsträger aufgrund der stehenden Nässe Fäulniserscheinungen auf. […]

 

Die Pfähle aus Greenheart weisen oberhalb der Wasserlinie vornehmlich im Splintholz Weißfäule durch den Ledergelben Zähnchenrindenpilz (Hyphodontia alutaria), den Groβporigen Feuerschwamm (Phellinus contiguus), Mischbefall durch den Groβporigen Feuerschwamm und den Riesenrinden-pilz (Phlebia gigantea) sowie Moderfäule auf.

 

Unter Wasser ist an den Pfählen im nicht resistenten Splintholzbereich ein geringer Befall bis max. 1,5 cm Tiefe durch die Bohrpfahlmuschel (Teredo navalis) festgestellt worden. […]

Die nicht bewitterten Holzbauteile im Innenbereich der Fischerhütten sind – soweit einsehbar - frei von biotischen Schäden. Durchbiegungen sind an den Querträgern aus Lärchenholz wahrscheinlich aufgrund von Überlastung/Überlagerung in den Fischerhütten entstanden.

 

Aufgrund der festgestellten Schädigungen kann nicht ausgeschlossen werden, dass andere im Untersuchungszeitraum nicht freigelegte Hölzer bzw. verbaute Hölzer ohne Schädigung sind. Weitere Freilegungsarbeiten sowie eine Kontrolle der Sanierungsarbeiten bzw. die erneute Begutachtung der freigelegten Holzbauteile durch einen Holzsachverständigen und einen Statiker sind somit baubegleitend erforderlich. Die bei der holzschutztechnischen Untersuchung nicht sichtbaren Schäden sind dann analog den o.g. Schadensbildern zu behandeln. […]“

 

Der Bericht umfasst neben der Schadensanalyse auch Maßnahmenempfehlungen zur Schadensbeseitigung des biotischen Befalls wie auch zu Auswahl und Einbau neuer Hölzer. Die Verwaltung hat den Bericht an das mit der Planung der Instandsetzung beauftragte Ingenieurbüro weitergeleitet. Urlaubsbedingt soll die Abstimmung über des weitere Vorgehen und Zeitplan im August erfolgen.

 

 

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Anlagen

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