04.07.2012 - 2.2 staatlich anerkannter Erholungsort
Grunddaten
- TOP:
- Ö 2.2
- Gremium:
- Gemeindevertretung Zierow
- Datum:
- Mi., 04.07.2012
- Status:
- gemischt (Sitzung abgeschlossen)
- Uhrzeit:
- 19:00
- Anlass:
- ordentliche Sitzung
Wortprotokoll
Herr Alsleben stellt sich vor, teilt mit, dass er ein Hotel in Zierow betreibt. Er möchte gerne einige Fragen zum Vorhaben „anerkannter Erholungsort“ stellen.
Herr Hömke teilt mit, dass in der Einwohnerfragestunde keine Themen besprochen werden dürfen, die bereits als Tagesordnungspunkt in der Sitzung beraten werden.
Herr Elsholz unterstützt die Anfrage von Herrn Alsleben und bittet eine Ausnahme zu machen. Die anwesenden Gemeindevertreter einigen sich darauf, die Fragen von Herrn Alsleben zu beantworten.
Herr Alsleben fragt, welche Bedeutung „Erholungsort“ für die Gemeinde Zierow hat und welche Auswirkungen es auf die Gewerbetreibenden in Zierow hat.
Herr Schmidt-Hahn erklärt, dass durch die Titulierung „Erholungsort“ viele neue Möglichkeiten geschaffen werden. Neben der Berechtigung einer Abnahme einer Kurabgabe, ist der Marketing-Faktor für die Gemeinde Zierow sehr stark. Durch die Einnahmen einer Möglichen Kurabgabe sind die Kosten für die Bewirtschaftung des Strandes z.B. ausgleichbar. Für die Gewerbetreibenden sind keine Voraussetzungen zu schafffen.
Herr Alsleben fragt weiter, wie die Zertifikation für die Anerkennung abläuft und ob es einer regelmäßigen Auffrischung des Zertifikats bedarf.
Herr Schmidt-Hahn teilt mit, dass es zur Erhaltung der Titulierung gegebenenfalls drei Gutachten notwendig sind, die Kosten von ca. 10.000 Euro verursachen. Zudem müssen ca. 5.000 Euro für die Beantragung der Titulierung berücksichtigt werden. Die Gutachten müssten im 5-Jahres Rhythmus aufgefrischt werden.
Er erklärt weiter, dass die Einnahme der Gemeinde durch Schlüsselzuweisungen des Landes in den letzten Jahren insgesamt 110.000 Euro weniger geworden sind. Die Gemeinde Zierow kann nur durch die gute Bewirtschaftung und durch die Bildung von Rücklagen einen ausgeglichenen Haushalt vorweisen. Daher wäre eine Kurabgabe eine attraktive Einnahmequelle.
Laut Statistisches Landesamt hat die Gemeinde 80.000 - 90.000 Übernachtungen pro Jahr, sofern eine Kurabgabe von 0,50 Euro erhoben wird, sind mit Einnahmen von ca. 40.000 Euro zu rechnen.
Herr Alsleben fragt, wie die Gemeindevertreter eine Ausgabe von 15.000 Euro ohne Erfolgsaussicht befürworten können. Es müsste zudem erst eine andere Infrastruktur im Ort sein, damit die Titulierung sinn macht.
Herr Schmidt-Hahn äußert hierzu, dass ein Einkaufsladen für das Gemeindezentrum im Gespräch ist. Des Weiteren würden die jährlichen Einnahmen von 40.000 Euro, die Ausgaben jedes fünfte Jahr von 10.000 Euro deutlich übersteigen.
Frau Höhne teilt mit, dass sie nicht denkt, dass nicht alle Gutachten positiv ausfallen. Durch die regen Bauarbeiten ist das Staubgutachten gefährdet.
Herr Krüger fragt, warum bis jetzt noch keine Kostenkalkulation vorgelegt wurde. Es gibt keine Darstellung der Einnahmen und Ausgaben zu dem Projekt.
