12.02.2014 - 6 Naturnaher Gewässerausbau Amselwe...
Grunddaten
- TOP:
- Ö 6
- Gremium:
- Bauausschuss der Gemeinde Zierow
- Datum:
- Mi., 12.02.2014
- Status:
- gemischt (Sitzung abgeschlossen)
- Uhrzeit:
- 19:05
- Anlass:
- ordentliche Sitzung
Wortprotokoll
Herr Brüsewitz vom Wasser- und Bodenverband und Herr Wittenburg vom gleichnamigen Ingenieurbüro wird Rederecht erteilt.
Herr Brüsewitz erörtert kurz den Sachverhalt der Beschlussvorlage. Er ergänzt, dass die Variante 2 beim STALU zur Förderung angemeldet hat und diese bestätigt wurde (noch nicht schriftlich, aber eine mündliche Bestätigung liegt ihm bereits vor). Weiterhin führt er aus, dass der Vertrag zwischen der Gemeinde Zierow und dem Wasser- und Bodenverband zum naturnahen Gewässerausbau geschlossen worden ist.
Herr Brüsewitz und Herr Wittenburg erörtern, dass sie für die Fortführung des Projektes eine Trägerbeteiligung durchgeführt haben und unter anderem auch bei der Unteren Naturschutzbehörde des Landkreises vorstellig geworden sind.
Herr Peter Schmidt-Hahn tätigt eine Zwischenfrage. Er hinterfragt, wenn die Gemeinde Zierow das Gewässer nicht ausbaut, was im schlimmsten Fall passieren kann. Herr Brüsewitz erörtert, dass eine Verfügung von Seiten der Wasserbehörde auferlegt werden kann, da es sich um ein Gewässer 2. Ordnung handelt, ist die Gemeinde Zierow zum Gewässerausbau verpflichtet.
Herr Wittenburg erörtert weiter die stattgefundene Beratung mit der Unteren Naturschutzbehörde. Er führt aus, dass die 2013 vorgestellte Variante in der Gemeinde Zierow durch die Untere Naturschutzbehörde eigentlich zum Scheitern verurteilt ist, da die Untere Naturschutzbehörde die Variante mit einer Menge von Auflagen belegt, so dass von der Variante 1 von Seiten des Wasser- und Bodenverbandes sowie dem zuständigen Ingenieurbüro abgeraten wird. Die Naturschutzbehörde fordert einen Ausgleich der zurzeit vorhandenen Bäume. Es handelt sich um einen Ausgleich von 72 Bäumen, dies entspricht einem Wert von ca. 24.000,00 €. Aufgrund dieser enormen Kosten wird auf eine 2. Variante zurückgegriffen. Hierbei wird eine Wasserleitung über die Fliemstorferstraße zur Ableitung in den Schmiedeteich und Weiterleitung in den Schloßteich vorgesehen. Bei der Variante 2 wird der Wasserstand auf den Ackerflächen um ca. 3.000 m² erhöht, dieses kommt dem Naturschutz zu Gute und wird über ein Ökopunktekonto angerechnet, welches der Projektrealisierung zu Gute kommt. Bei dieser Variante wird auch ein Teilstück vom 112 m der Fliemstorferstraße neu ausgebaut.
Die Gesamtbaumaßnahme beläuft sich auf ca. 120.000,00 €, hiervon würden 80 % netto gefördert, dann beläuft sich der Eigenanteil der Gemeinde auf ca. 41.000,00 €. Genau Kosten werden durch Herrn Brüsewitz vom Wasser- und Bodenverband noch an die Verwaltung übermittelt.
Zur Weiteren Vorgehensweise der Projektrealisierung müssten Gespräche mit den Eigentümern der Ackerflächen, der Familie Qualmann, geführt werden, bzgl. des Grunderwerbs bzw. der Eintragung einer Dienstbarkeit zur Durchführung der Baumaßnahme. Es ist eine Genehmigung der Baumaßnahme durch den Landkreis einzuholen und die Vereinbarung zwischen dem Wasser- und Bodenverband und der Gemeinde Zierow müsste angepasst werden. Hierzu ist eine Beschlussvorlage für die Gemeindevertretersitzung am 26.02.2014 durch die Verwaltung anzufertigen.
